Woher kommen die Blasen im Laacher See?
Komisch ist das: Da stehst du am Ufer des Laacher Sees, schaust auf das Wasser und…
Was siehst du? Du siehst Kreise durch das Wasser ziehen. „Aber warum?“, überlegst du. Du hast keinen Stein reingeworfen. „Habe ich vielleicht einen reingeschossen?“, fragst du dich. Die Füße machen ja sowieso was sie wollen. Aber nein! Da wieder! Diesmal hast du bestimmt nichts in den See geworfen oder geschossen. Aber wo kommen denn dann diese Kreise her?
Wo kommen die Kreise im Laacher See her?
Du guckst genau hin: Kleine Blasen steigen aus dem Wasser hoch. Wenn sie oben angekommen sind, zerplatzen sie. Durch das Zerplatzen entstehen die Kreise. Sie bahnen sich ihren Weg durch das Wasser, so als ob du einen Stein in das Wasser geworfen hättest. Je länger du auf das Wasser schaust, desto mehr Blasen im See entdeckst du. Mal kommen an einer Stelle mehrere hintereinander, dann kommt mal wieder gar nichts. Es sieht ein bisschen so aus, wie ein Whirlpool dem die Luft ausgeht.
Hier siehst du die Blubberblasen besonders gut:
Woher kommen die Blasen im Laacher See?
Der Laacher See liegt in der Eifel. Dort gab es früher Vulkane. Auch der Laacher See war ein Vulkan. Nachdem er ausbrach, brach der Vulkanberg in sich zusammen. Steine und Geröll verschlossen die Öffnung. Der äußere Rand des Berges blieb stehen. In dieser Kuhle sammelte sich Wasser. Auch wenn heute kein Vulkan in der Eifel mehr ausbricht: Es kommen vom Inneren der Erde Gase an die Oberfläche. Im See erscheint das Gas als Blasen. Vor einiger Zeit dachte man, die Vulkane der Eifel wären tot. Forscher fanden aber heraus, dass es unter der Eifel viel wärmer ist, als in den Gegenden drumrum. Das ist ein Zeichen dafür, dass es heute immer noch heißes flüssiges Gestein unter der Erde der Eifel gibt. Deshalb geht man davon aus, dass der Vulkan unter dem Laacher See nicht tot ist, sondern dass er schläft. Die Gase im Inneren der Erde können vom Stein nicht aufgenommen werden. Sie suchen ihren Weg nach oben zur Oberfläche der Erde. Scheinbar schläft der Vulkan nicht nur, er scheint dazu noch zu schnarchen.
Woraus bestehen die Blasen im Laacher See?
Die Blasen sind aus Kohlenstoffdioxid. Was bitte? Einfacher gesagt aus Kohlensäure. Genau! Genau das was bei dir im Sprudelwasser und der Limo blubbert. Die Bläschen im Laacher See sind das gleiche wie die Bläschen in deinem Trinken. Und der Hammer ist, vielleicht kommen sogar deine Bläschen in deinem Getränk aus der Eifel. Schlaue Leute haben sich nämlich überlegt, wie man die Kohlensäure einfangen kann, um sie später zum Beispiel ins Trinken zu geben.
Hast du Lust, die Blubberblasen einmal selber zu sehen?
Du kannst sie besuchen am Ostufer des Laacher Sees. Hier mein Tipp: Gehe nicht den Wanderweg um den See herum. Gehe lieber ein kleines Stück von den „Traumpfaden“. Vom Parkplatz „Schweinsgraben“ kannst du direkt durch den Wald zum Laacher See gehen. Du kommst genau bei der Stelle mit den Blasen heraus. Gehe ans Ufer des Sees und gehe langsam links herum am Ufer entlang. Schaue genau hin. Mit den Blasen ist es wie mit den Sternen. Erst siehst du keine, dann wenige und wenn deine Augen sich dran gewöhnt haben, siehst du ganz viele. Doch falls du deine 2-jährige Schwester mitnehmen möchtest: Zum Schluss ist der Weg sehr steil. Mit einem Kinderwagen eher schwierig zu fahren. Aber vielleicht nimmst du sie ja auf deine Schultern…
Viel Spaß beim Besuch der Kohlensäure-Blasen des Laacher Sees! Schreibe mir doch, wie es dir gefallen hat.
Hier die Wegbeschreibung:
„Traumpfad Pellenzer Seepfad“: Parken an der L116 zwischen Maria Laach und Nickenich. An der Kreuzung nach Kell Richtung Kell abbiegen. Direkt nach der Kreuzung rechts auf den Parkplatz „Schweinsgraben“ fahren. Auto abstellen, Rucksack schultern und los geht`s: Folge den Schildern „Traumpfad“ in die Richtung Laacher See.
Im Internet auf der Seite des „Pellenzer Seepfads“ kannst du unter „Interaktiver Routenplaner“ deine eigenen Wege planen. Du musst nicht die vorgegebene Runde laufen, Du kannst abkürzen und ändern, wie du gerade Lust hast.
Vielen Dank an Wikipedia und nochmal Wikipedia und „Frag doch mal…die Maus!-Vulkane und Erdbeben“ (2011), die mir für den Beitrag mit Wissen beiseite standen.
Liebe Heike,…
vielen lieben Dank für diesen Beitrag, er nimmt schon mal sogleich die Angst, die entsteht, wenn man die Blubberblasen sieht und hört,…Es ist Kohlensäure, aha – und die trinken wir im Mineralwasser, alles ist gut,…
Ein Vulkan, der schnarcht, das macht heiter,…(dennoch: Respekt bleibt,…)
Vielen Dank für die schönen Fotos, das Video und die Wegbeschreibung, das werde ich mir einmal mit ganz viel Ruhe und Zeit anschauen,…
Nochmals : Danke dafür,…
Liebe Grüße von Sabine
Liebe Sabine!
Schön, dass ich dir die Angst vor dem Laacher See nehmen konnte 🙂
Und freue mich, dass die die Fotos und der Beitrag gefällt. Lohnt sich dort mal vorbei zu schauen.
Liebe Grüße
Heike